Verborgene Schätze im Museum Schloss Moyland

Zum 100. Geburtstag des Bildhauers Professor Bernhard Graf von Bylandt-Rheydt (1905 – 1998)

Der 100. Geburtstag des 1998 verstorbenen Bildhauers ist mir Anlass, rückblickend, Graf Bernhard von Bylandt-Rheydt und sein Werk in Erinnerung zu rufen, zumal es mit Museum Schloss Moyland und der Sammlung van der Grinten in engem und unmittelbarem Zusammenhang steht.

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Bernhard Graf von Bylandt-Rheydt, 1981

Zweifellos kann man den Bildhauer zu dem kleinen Kreis bedeutender Steinbildhauer der 2. Hälfte des 20. Jh. zählen, auch wenn er der breiten Kunstöffentlichkeit bisher weitgehend unbekannt ist. Er repräsentiert eine genuin eigenständige Position in der klassischen Gattung der Steinskulptur, die vom Bildhauer Gerhard Marcks und Kunstwissenschaftlern wie Erich Herzog, Ulrich Gertz oder Eva Brues, mit denen er im regelmäßigen Austausch stand, hoch eingeschätzt wurde. Hans und Marcella van der Grinten wurden im Jahr 1987 bei der großen Retrospektive im „Spitäle“ in Würzburg auf das Werk von Graf Bernhard aufmerksam. Von dieser Zeit an verband sie eine enge Beziehung. Ihnen ist es auch zum großen Teil zu verdanken, dass fast der gesamte künstlerische Nachlass geschlossen erhalten blieb.

Prof. Bernhard Gaf von Bylandt-Rheydt, Ausstellung im Spitäle Würzburg 1987

Hans van der Grinten hatte einen umfassenden Aufsatz über Graf Bylandt-Rheydt in der Reihe der Moyländer Schriften geplant, leider war es ihm aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich dieses Vorhaben zu realisieren. Aus diesem Grunde will ich dies hier, gleichsam stellvertretend, in seinem Sinne nachholen.

Im Folgenden werde ich auf die Vita des Bildhauers eingehen, im Anschluss daran eine kurze Charakterisierung und Würdigung seines künstlerischen Werkes vornehmen und die Bylandt-Skulpturen-Stiftung vorstellen.

Zur Vita:

Bernhard Graf von Bylandt-Rheydt stammt aus dem alten Adelsgeschlecht der Bylandts, dessen Geschichte eng mit der Geschichte des Niederrheins verwoben ist. Das Geschlecht der Grafen lässt sich lückenlos bis ins hohe Mittelalter nachweisen; der erste Ritter hieß Deodoricus Doys de Bylandt und lebte von 1250 – 1294. Die Stammburg der Bylandts war direkt am Rhein in der Nähe von Kleve erbaut. Ein Stahlstich aus dem 18. Jh. zeigt eine kleine wehrhafte Burg mit mächtigem Burgfried. Es sind nur noch Reste von Grundmauern vorhanden. Schloss Rheydt hingegen, nicht weit davon entfernt, ist noch erhalten und wird heute als Museum genutzt. Dort hatte der Bildhauer 1970, dem Jahr seiner Emeritierung, die erste große Skulpturenausstellung.

Bernhards Vater, Graf Alexander von Bylandt-Rheydt, stammte aus Duinoord, ganz in der Nähe von Scheveningen. Seine Ausbildung und späteren beruflichen Verpflichtungen sorgten für ein unruhiges Leben mit vielen Umzügen von Ort zu Ort, so dass man nicht sagen kann, wo die Familie eigentlich zu hause war. Stationen waren unter anderem Bonn, Heilbronn, Straßburg, Genf, Kassel, Berlin, Helgoland, Magdeburg, Königsberg /Ostpreußen und Neustrelitz. Hiermit sind bereits Stationen des jungen Grafen Bernhard aufgezeigt, der am 3. Januar 1905 in Magdeburg geboren wurde und einige Jahre seiner Jugend in Ostpreußen an der Samlandküste verbrachte. In einem Zeitungsinterview erinnert sich der 86-jährige Bildhauer: Als Junge, sagte er, lief er immer an der Ortskirche vorbei und versuchte den Glimmer aus dem Granitgemäuer herauszukratzen.  Goldsucher wollte er werden, in das Geheimnis des Steins eindringen, wie er später hinzufügte. Immer interessierte er sich für die Steine, die harten, großen geschliffenen und interessant geformten Findlinge an der Küste ebenso wie für die kleinen „Handschmeichler“,  die er sammelte und wie die anderen Jungs mit sich herumtrug. Nur, ihn ließ die Faszination der Steine nicht mehr los. Diese begleiteten ihn ein Leben lang und lagen in den Regalen seiner Werkstatt. Er sammelte, suchte Anregungen aus der Natur und wurde auf diese Weise in einem langen Erkenntnisprozess sensibel für die dreidimensionale Gestalt.

Der künstlerische Weg sollte aber zunächst anders verlaufen. Nachdem sein Vater gleich nach dem 1. Weltkrieg in den Ruhestand versetzt wurde, zog die Familie nach Schlesien. Früh erkannten die Eltern die außergewöhnliche künstlerische Begabung ihres Sohnes Bernhard und schickten ihn, den 15-Jährigen, auf die Kunstakademie nach Breslau. Dort studierte er in der Klasse für Historienmalerei bei Prof. Eduard Kämpffer, beschäftigte sich jedoch vornehmlich mit Porträtmalerei. Mit 19 Jahren hatte er das Studium der Malerei abgeschlossen.

Nach seiner Akademiezeit ging Bernhard Graf Bylandt-Rheydt zunächst als sogenannter freier Maler nach München, dann nach Berlin, porträtierte und kopierte nach alter akademischer Manier in den Museen und kehrte 1930 für kurze Zeit in sein Elternhaus zurück. Jetzt begann er, sich intensiv mit der Plastik auseinanderzusetzen. Die Geschichte, dass er, 25 Jahre alt, den Pinsel aus der Hand legte, ist in dieser rigorosen Formulierung nicht richtig; die Malerei sollte jedoch zukünftig im Schatten der Bildhauerei stehen. Als „Handwerk“ existierte sie zwar immer parallel zur Plastik, aber sie stand nicht mit dieser in direkter Beziehung. In der Malerei löste er sich nie ganz von der Tradition. So schuf er beeindruckende Porträts und Landschaften; sie spielen jedoch eine untergeordnete Rolle und stehen nicht in Verbindung mit dem skulpturalen Werk. Malerei und Bildhauerei setzen sich nicht wie z .B. bei Marino Marini oder bei Amadeo Modigliani mit vergleichbaren künstlerischen Fragestellungen auseinander. Bylandt-Rheydts Interesse richtete sich primär auf die Bildhauerei, hier beschritt er innovative Wege und schuf ein unverkennbares Oeuvre mit eigenem Charakter und hoher Qualität. Am Anfang seiner Entwicklung als Bildhauer stehen stark vereinfachte, archaisch anmutende aus Eisen geschmiedete Figuren. Sie entstanden ab Mitte der 30er Jahre in Wien und Kärnten.

Am 28. Juni 1939 heiratet Bernhard Graf von Bylandt-Rheydt die Münchner Schauspielerin Dorothea Gmelin, die heute noch eine private Schauspielschule in München unterhält. Bald darauf wurde er zum Militärdienst gerufen. Als einfacher Soldat war er in Russland und Italien im Ordonanzdienst.

Nach 1945 ließ er sich in Chieming am Chiemsee nieder, dort lebte auch sein Freund der Maler Wilhelm Neufeld und die Dichterin Isabella Nadolny, eine Freundin seiner damaligen Gattin. Er hatte engen Kontakt zur Malerin Waltraut Macke-Brüggemann, einer Verwandten August Mackes sowie zu deren Ehemann, dem Komponisten Kurt Brüggemann aus Traunstein. Es herrschte ein kreatives Klima, es war Aufbruchstimmung, da es viele bildende Künstler, Schauspieler und Musiker aus den zerbombten Städten in die Chiemseegegend verschlagen hatte. Bernhard Graf von Bylandt-Rheydt war Mitglied der Künstlergruppe „Roter Reiter“, in der sich progressive Künstler dieser Gegend zusammenfanden und Ausstellungen organisierten.

Im Jahr 1953 heiratete er die Pianistin Ilse Josten in zweiter Ehe. Bis 1958 blieb er in Chieming. Sommer wie Winter bearbeitete er die Eiszeitfindlinge in den Kiesgruben, seinen Ateliers unter freiem Himmel, gab den Steinen Gestalt und ließ sich als Bildhauer von ihnen durch ihre natürliche Form führen. Wie in seinen frühen Jugendjahren an der Samlandküste suchte er nun wieder Steine, jedoch mit dem Ernst eines Künstlers, der mit zwingender Notwendigkeit einen Stein zu finden hoffte, der ihm die beste Möglichkeit bot, seine Idee, seine Gestaltidee mit der Form des Steines in Einklang zu bringen. Die Chieminger Zeit war wohl die fruchtbarste Phase innerhalb seiner Entwicklung als Steinbildhauer, aber es war auch die Zeit fast völliger finanzieller Mittellosigkeit.

Diese Situation änderte sich, als er im Jahr 1958 einen Ruf für Bildhauerei an die Kunsthochschule Kassel erhielt. Er tauschte sein Freiluftatelier, die Kiesgrube gegen ein Atelier an der Hochschule ein. Als Professor mit eigener Klasse gab er seine „Steinerfahrungen“ weiter. Inzwischen konnte ich Kontakt mit einigen seiner ehemaligen Studentinnen und Studenten aufnehmen, die heute selbst Professoren, freischaffende Bildhauer oder Kunsterzieher sind und die mit Begeisterung von ihrem Studium bei Bylandt-Rheydt erzählen. Nach 12 Jahren Lehrtätigkeit wurde Bernhard Graf von Bylandt-Rheydt emeritiert, verließ die Großstadt Kassel und zog zunächst nach Bad Bocklet vor der Rhön und später in den benachbarten Ort Aschach. Dort hatte er ein Haus mit großem Garten erworben, so dass er durch Bäume abgeschirmt und geschützt vor neugierigen Blicken sich wiederum einen Arbeitsplatz im freien, sozusagen sein zweites Atelier unter freiem Himmel, einrichten konnte.

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Arbeitsplatz in Aschach

Die Zeit in Bad Bocklet und Aschach war nicht die Zeit der Muse und des sich zur Ruhesetzens. Im Gegenteil, in den langen ihm verbliebenen 28 Jahren nach seiner Lehrtätigkeit arbeitete er unermütlich mit großer Leidenschaft und Disziplin an seinen Steinen weiter. So entstand ein Werk von großer Dichte, das unverwechselbar und ausgehend von festen „Formerkenntnissen“ sich bis zum Ende entwickeln konnte. Bei Wind und Wetter konnte man den asketischen über 90-jährigen Bildhauer auf seinem Steinplatz antreffen.

 

 Das bildhauerische Werk:

Graf Bylandt-Rheydt ist im weitesten Sinne figürlicher Bildhauer. Sein Thema ist der Mensch. Auch wenn sich seine Skulpturen in unterschiedlichen Graden abstrahierend von diesem Motiv entfernen, so beziehen sie sich doch immer auch urbildhaft auf den Menschen zurück, sei es in der Gestalt der Liegenden, der Ruhenden, der Kauernden oder der Sitzenden. Dabei geht seine Vorstellung nicht, wie es in der Steinbildhauerei die Regel ist, von der Blockform bzw. vom Kubus aus, sondern von der natürlichen Form und vom Ausdruck vorgefundener Steine, deren Vergangenheit an der Oberfläche ablesbar ist. In einfühlsamer und intensiver Zwiesprache wird die Struktur des Steines befragt, werden Adern und Einlagerungen mit dem Spitzmeißel verfolgt, Abbrüche, Grate und Kanten werden als konstituierende Elemente zuweilen akzeptiert.

In dem Aufsatz aus den 50er Jahren mit dem Titel „Ich und der Feldstein“ kommt der Bildhauer selbst zu Wort und beschreibt seine innige Beziehung zu seinen Steinen, die für ihn mehr als nur Arbeitsmaterial sind: „Ich gehe zurück zu meinen Steinen. tagelang war ich unterwegs, um ihn zu finden. Einige habe ich ausgegraben, herumgewälzt, aus Hängen gebrochen, umkreist, angeschlagen; andere kannte ich schon und suchte sie auf, bis endlich dieser hier in Einklang stand mit meiner Idee, die ich in mir trage. Denn der Stein soll mittun, wenn mein Bild darin entsteht, er soll mir Mittler sein, nicht nur Material. Ich will sein Eigenleben schonen, ihm besondere Art und Bestätigung verleihen…“ Diese Haltung spiegelt sich in seinen Skulpturen nicht nur in der Form, sondern auch in der Oberfläche wider. Gewachsene, naturbelassene Oberflächenbereiche wechseln mit bearbeiten Flächen, die wiederum so wirken, als wären sie natürlich entstanden. Die Figuren stehen im Spannungsfeld zwischen Natur- und Kunstform, zwischen Stein und Motiv. In ihrer Naturhaftigkeit verstrahlen sie Ruhe, sie muten archaisch an.

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Ruhender, Bachkiesel 1951

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Ruhender, Finnischer Granit, 1981

Gemeinsam ist all seinen Werken das Prinzip der Formwiederholung bzw. der Formverdoppelung. Das heißt, dass wir an jeder Skulptur Formen finden, die in gleicher Gestalt aber in unterschiedlicher Bedeutung bzw. Abbildfunktion eingesetzt sind. Es ist unter anderem sein Mittel, eine Skulptur als Einheit und geschlossenes Ganzes zu verspannen. Dieses Prinzip stringenter Formwiederholung erklärt Graf Bylandt-Rheydt selbst mit dem Begriff des „zweiten Formelements“. Diese Formelemente können wir zum einen gegenstandsbezogen lesen zum andern können wir sie abstrakt im Sinne eines Ornaments sehen. Solche Formelemente begegnen als korrespondierende Folgen rhythmisch angelegter Linien, Vierkanten oder Dreiecken. Sie erscheinen als Vertiefungen oder als positive plastisch hervortretende Formen. Hans van der Grinten, der davon ausging, dass der von Bylandt geschaffene Werkzusammenhang in der Bildhauerkunst des 20. Jh. eine originäre Besonderheit darstellt, für die sich in seiner Generation schwerlich Vergleichbares aufweisen lässt, konstatierte in der Stellungnahme zur Stiftungsbegründung: „Graf Bylandt bearbeitet Steine dergestalt, dass in der endgültigen Figuration der Felscharakter und die besonderen Züge des Blockvolumens und des Steincharakters weitersprechen. Gestalt und Ursprung bleiben als gleichwertige Komponenten bestehen. In der Generation nach ihm haben Künstler ähnliche Wege beschritten, ohne die besondere, urtümliche, aber doch gestalthaft differenzierte Formensprache der Bylandt´schen Steine zu erreichen.“

Bylandt-Skulpturen-Stiftung:

Bernhard Graf von Bylandt-Rheydt hatte eine sehr intensive Beziehung zu seinen Skulpturen. Er wollte seine Steine um sich haben und immer im Dialog mit ihnen stehen. Nach Jahren der Fertigstellung nahm er noch kleine Veränderungen vor. Oft sprach er von seiner Steinfamilie. (Abb) Die Trennung von einer Skulptur bereitete ihm größtes Unbehagen. Mehrmals versuchte er, bereits verkaufte Skulpturen wieder zurück zu erwerben. Auf diese Weise hat sich sein Werk fast vollständig als sogenannte „Steinfamilie“ erhalten. Eine große Skulptur steht im Foyer des Theaters in Mönchengladbach, eine weitere befindet sich in einem holländischen Museum, wenige Kleinskulpturen sind in Privatbesitz, unter anderem in den USA.

Unter diesen Umständen ist es verständlich, dass sich der alternde Künstler zunehmend Gedanken über die Zukunft seines Werkensembles für die Zeit nach seinem Tod machte. Es war das zentrale Problem seiner letzten Lebensjahre, denn er wollte auf jeden Fall verhindern, dass seine Skulpturen in alle Welt zerstreut werden, eher hätte er sie gemeinsam in der Erde vergraben, so wie er es mit einigen Werken bereits in den 50-er Jahren getan hatte. Auch spielte er in seiner Verzweiflung zeitweise mit dem Gedanken, seine Werke zu zerstören.

Sein Ziel, ja seine Vision war es diese Arbeiten geschlossen in einem Museum zu präsentieren. Dafür wurden Gespräche und Verhandlungen auf verschiedenen Ebenen geführt, denen zunächst kein Erfolg beschieden war. Schließlich gelang es doch mit Hilfe Hans van der Grintens und Freunden des Bildhauers eine Stiftung zu errichten, die kurz vor dem Tod von Graf Bernhard von Bylandt-Rheydt in Kraft trat. Die Bylandt-Skulpturen-Stiftung ist eine selbständige Stiftung bürgerlichen Rechts im Sinne des § 2 Abs. 1 Stiftg. des Landes Nordrheinwestfalen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, das Werk des Bildhauers der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, es zu bewahren und wissenschaftlich zu bearbeiten. Zwischen der Skulpturen- Stiftung und der Stiftung Museum Schloss Moyland besteht ein Kooperationvertrag, dem zufolge die von Prof. Bernhard Graf von Bylandt-Rhydt geschaffenen Skulpturen gemäß des Stiftungszweckes in einer Ausstellung zugänglich zu machen sind. Zur Zeit werden die Skulpturen und etwa 300 Zeichnungen im Magazin des Museums Schloss Moyland aufbewahrt.

Große Sitzende im Park von Schloss Moyland

Kleinskulpturen im Museum Schloss Moyland

Im Schlosspark von Museum Schloss Moyland befindet sich auf einem hohen Sockel eine seiner wenigen Bronzefiguren, sein „Hockender“ aus dem Jahr 1990. Die etwa ein Meter hohe Plastik geht zurück auf einen Bronzebozzetto aus dem Jahr 1964 (Fußnote, Hockender, Höhe 12 cm, Museum Schloss Moyland), besitzt aber eine strengere und klarere Formensprache sowie eine stärker gespannte Oberfläche. In dieser Gestalt des Hockenden verneint Bernhard Graf Bylandt Rheydt zwar das Blockvolumen seiner Steinskulpturen, indem er zum Beispiel Flächen durchbricht und den Materialcharakter der Bronze gezielt nutzt, aber dennoch bedient er sich auch der Formensprache, die sich aus der Auseinandersetzung mit den Steinen entwickelt hat. So ähneln der flächige, schräg aufgerichtete Oberkörper und die reduzierte Gestaltung der angewinkelten Beine dem Formenkanon vieler seiner Steinskulpturen. Die extrem angewinkelte rechte Armhaltung folgt dem für den Künstler so prägnanten Prinzip der Formwiederholung, zudem sind in diesem späten Werk noch Reminiszenzen  zu seinen Schmiedearbeiten aus den 50 er Jahren spürbar. Zwei weitere kleine Plastiken sind in der Skulpturenabteilung des Museums zu sehen. Für das Jahr 2008 ist bereits eine umfassende Ausstellung in den Städtischen Sammlungen in Schweinfurt sowie im Bismarckmuseum in Bad Kissingen geplant.

Dr. Harald Knobling

Vorstand der Bylandt-Skulpturen-Stiftung